Ach wie glückselig ist ein Herze,
das nicht mehr als sich selbsten kennt,
von keiner fremden Flamme brennt,
selbst seine Lust und selbst sein Schmerze.
Seit dass ich nun verliebet bin,
so ist mein ganzes Glücke hin.
Ich schlaf, ich träume bei den Wachen,
ich ruh und habe keine Ruh,
ich tu‘ und weiss nicht, was ich tu,
ich weine mitten in dem Lachen,
ich denk, ich mache dies und das,
ich schweig‘ und red‘ und weiss nicht was.
Die Sonne scheint für mich nicht helle,
mich kühlt die Glut, mich brennt das Eis.
Ich weiss und weiss nicht, was ich weiss.
Die Nacht tritt an des Tages Stelle.
Itzt bin ich dort, itzt da, itzt hier,
ich folg‘ und fliehe selbst vor mir.
Wie wird mirs doch noch endlich gehen?
Ich wohne nunmehr nicht in mir.
Mein Schein ist es nur, den ihr hier
in meinem Bilde sehet stehen.
Ich bin nun nicht mehr selber ich,
ach Liebe, worzu bringst du mich!