In Todes Angesicht

Gerade erst das Licht erblickt
Ziehen hastig flink die Jahre vorbei
Wird emsig Lebensgarn gestrickt
Naht schnellen Schritts das End herbei
Manch einer reift dabei wie guter Wein
Manch anderer wie ein fauler Kern
So wahren manche stets nur Schein
Fristen in Lug und Trug ihr Sein
Doch wahrlich ehrbar ist, wer strebsam
Wer ehrlich und voll Fleiß
Der Taugenichts zu viele
Schreit frohen Mutes du aus deren Kreis
Von einem Scheideweg zum nächsten
Folgst du gewebtem Fahrt
Besiegelst aufs Neu was vor dir liegt
Mit jeder einzelnen Tat
In Todes fahlem Angesicht
Ist jeder Mensch so gänzlich gleich
Angebrochen ist das letzte Gericht
Zurück bleibt reglos, leblos Leich
Herkunft, Reichtum, Religion
Vergangen weltlich Schein
Schneidet blitzend voller Hohn
Des Schnitters Sense das Gebein
In Todes fahlem Angesicht
Ist jeder Mensch so gänzlich gleich
Schneidet blitzend voller Hohn
Des Schnitters Sense das Gebein
Oft im Nebel, manchmal klar
Siehst du den Lebensfaden
Stolperst über Stock und Stein
Rufts aus dem Dickicht laut nach dir
Verlockend lieblich helle Stimmen
Hexenwerk im schwarzes Licht
Lauernd, geifernd
Streift manch peitschend Kralle dein Gesicht
Für jede Narbe wirst du bluten
Wirst schreien du aus wunder Kehl
Versucht es stets dich wegzuzerren
Immerfort gierst nach deiner Seel
In Todes fahlem Angesicht
Ist jeder Mensch so gänzlich gleich
Angebrochen ist`s letzte Gericht
Zurück bleibt reglos, leblos Leich
Herkunft, Reichtum, Religion
Vergangen weltlich Schein
Schneidet blitzend voller Hohn
Des Schnitters Sense das Gebein
Renn weiter, verlier niemals dein Ziel
Erklimme jede himmelhohe Wand
Blick nie zurück oder nach unten
Halt Lebensfaden fest als sicheres Band
Gib nicht auf, mach immer weiter
Trotze Schmerz und jeder Pein
Handle rechtschafen, sei treu und ehrbar
Wird dein das Glück am ende sein