Gift

Nach dreißig Jahren leben mit der Menschheit erwarte ich sehnsüchtig die Endzeit
In diesem Leben wirkt der Hauptteil mikroskopisch, klein, doch bietet Platz zum
Sterben tausend kleiner Tode
Die Seele wird zu Rauch und steigt nach oben und löst sich aus den Fängen
dieser Klauen meiner Dämonen
Und meine Zukunft verschwindet in endlos weit wirkenden Tiefen eines blutroten
Himmels
Ihr könnt mich nicht versteh’n, lediglich hören, was ich sag, aus der Sanduhr
meines Lebens rinnen die Körner aus dem Glas
Balanciere auf der Linie zwischen Trauer und Zorn, die vom Winde verwehte Seele
dringt ins Auge des Sturms
Suche nach Halt an diesen Orten ohne Schwerkraft, der tote Baum,
der in mir wächst, geboren ohne Herzblatt
Trägt eine Wurzel, die das Erdreich füllt mit Gift bei jedem Gedanken an uns
und ich sterb ein kleines Stück
(Gift) pumpt durch meine Adern schon seit Tag eins, doch
(ich) steig empor aus dunklen Dimensionen ins
(Licht) Justitia war zeuge meines Wahns in der Schrift
Doch das bin ich
Das Leben, das mich seit dreißig Jahren quält spiegelt Schatten der Finsternis
aus dem Reich der schwarzen Feen
Durch deine Lügen holte uns die Flut, auf weißen Flügeln rosenrotes Blut
Ein schwarzweißer Rahmen fürs Bild mit gar keinen Farben, ein Grabstein,
zwei Namen
Kaltes Herz a la Mallory Knox die Liebe ist tot, Cemetery Love
Erst wieder vereint, wenn wir zerfallen und verwesen, Prophezeiungen
ausgesprochen von falschen Propheten
Bitte glaub mir dass ich weiß, das zu Staub zerfallende Fleisch ist kein zuhaus
mehr für den Geist
Lausch den Stimmen auf der verbotenen Frequenz, dort oben ist noch Platz für
uns im Rot des Firmaments
Ein neues Leben, ein dämonisches Geschenk, sagen zu können: Am Ende hat der Tod
uns nicht getrennt
(Gift) pumpt durch meine Adern schon seit Tag eins, doch
(ich) steig empor aus dunklen Dimensionen ins
(Licht) Justitia war zeuge meines Wahns in der Schrift
Doch das bin ich