Auf einem Baum drei Raben stolz — oh weh, oh weh, oh Leid, oh weh —
Auf einem Baum drei Raben stolz — Sie war’n so schwarz wie Ebenholz;
Sie war’n so schwarz wie Ebenholz!
Der eine sprach: «Gefährte mein, wo soll die nächste Mahlzeit sein?»
«In jenem Grund, auf grünem Feld, ruht unter seinem Schild ein Held;
Ruht unter seinem Schild ein Held!»
Seine Hunde liegen auch nicht fern. Sie halten Wacht bei ihrem Herrn
Seine Falken kreisen auf dem Plan — kein Vogel wagt es, ihm zu nah’n;
Kein Vogel wagt es, ihm zu nah’n!
Da kam zu ihm ein zartes Reh: «Ach, dass ich meinen Liebsten seh…»
Sie hebt sein Haupt, von Blut so rot — Der Liebste, den sie küsst, war tot;
Der Liebste, den sie küsst, war tot!
Sie gräbt sein Grab beim Morgenrot — am Abend war sie selber tot!
Oh, großer Gott, uns allen gib solch' Falken, solche Hund', solch' Lieb';
Solch' Falken, solche Hund', solch Lieb'